Immergrüne Nadelgehölze im Garten sind vielseitig einsetzbar
Ob als Heckenpflanze, Bonsai oder Sichtschutz – langlebige Nadelgehölze im Garten gibt es in unterschiedlichen Farben und Formen.
Wer sagt denn, dass Nadelgehölze im Garten immer gleich aussehen müssen?
Unzählige Arten von diesen immergrünen Nacktsamern bieten eine große Vielfalt an unterschiedlichsten Exemplaren. Die meisten immergrünen Nadelgehölze sind äußerst schnittverträglich, weshalb sie sich auch gut als Heckengehölze eignen. Aber auch als Zwerg- oder Bonsaibäumchen machen sich Nadelgehölze im Garten gut. Besonders im Steingarten ziehen solche Mini-Bäumchen immer wieder alle Blicke auf sich. Große Nadelgehölze wirken auch als einzeln stehende Exemplare eindrucksvoll und bereichern das Gartenbild mit ihrem kompakten Wuchs. Sie sorgen für einen leicht sauren pH-Wert des Bodens, in dem viele Pflanzen besonders gut gedeihen. Für die meisten Nadelbäume oder Koniferen eignen sich halbschattige Plätze ebenso wie sonnige Standorte. Nadelgehölze gelten als pflegeleicht, wenn auch einige wichtige Dinge bei der Pflanzung und Pflege dieser eindrucksvollen Gartenschönheiten berücksichtigt werden müssen.
Immer ein Hingucker: Nadelgehölze im Garten
Wer Nadelgehölze im Garten einpflanzen möchte, muss auf den richtigen Zeitpunkt für die Pflanzung achten. Die beste Zeit dafür ist der Spätsommer bis in den frühen Herbst hinein. Viel später sollten Nadelbäume nicht in die Erde kommen, damit sie noch vor Einbruch des Winters ein starkes Wurzelwerk ausbilden können. Ein zu frühes Einpflanzen noch in der Mitte des Sommers ist jedoch auch nicht empfehlenswert, da die jungen Bäumchen empfindlich gegenüber starker Hitze sind und aufgrund ihrer noch recht kurzen Wurzeln gerade anfangs recht viel Wasser benötigen. Erfahrene Gärtner schwören auf den Oktober als idealen Zeitpunkt für die Pflanzung der Nadelgehölze im Garten.
Zwar können Containerpflanzen fast das ganze Jahr über gepflanzt werden, aber dann müssen gerade Nadelgehölze täglich gegossen werden.
Manche Nadelgehölze vertragen auch die unmittelbare Nähe anderer Gehölze gut. Diese werden auch entsprechend gern als Heckenpflanzen oder Sichtschutz eingesetzt. Hier richtet sich der Pflanzabstand nach der Größe und Verzweigung der Nadelgehölze. Meist können pro Meter zwei bis drei Nadelgehölze gepflanzt werden, damit sich nach und nach eine blickdichte Hecke aus den Gehölzen entwickelt. Ist der Pflanzabstand zu gering, ist die Hecke zwar schneller geschlossen, aber zu wenig Lichteinfall bewirkt nach einiger Zeit ein Verkahlen der Hecke von innen heraus. Einmal jährlich sollte eine Hecke aus Nadelgehölzen im Garten geschnitten werden. Ein solcher Formschnitt wird am besten im Juli oder August vorgenommen. Ein radikaler Rückschnitt ist zum Schutze vieler Tiere nur von Anfang Oktober bis Ende Februar gestattet.
Nicht nur als Hecken- und Sichtschutzpflanzen machen sich Nadelgehölze im Garten gut. Auch als einzeln stehende Solitär-Gehölze kommen viele Nadelbäume gut zur Geltung. Besonders große Exemplare oder Nadelgehölze im Miniaturformat sind echte Hingucker im heimischen Garten. Viele Nadelgehölze gibt es auch als Bonsais, die im Kübel gehalten werden können und in den unterschiedlichsten Schnittformen nicht nur den Zengarten bereichern. Mediterran gestaltete Steingärten profitieren ebenso von den anmutig geformten Zwerggehölzen, die ausgezeichnet mit anderen Pflanzen kombiniert werden können. Dank ihres unterschiedlichen Aussehens, ihrer zahlreichen Einsatzmöglichkeiten und ihrer ausgesprochenen Langlebigkeit gehören die meisten Nadelgehölze im Garten mit zu den beliebtesten Gartenpflanzen überhaupt.
Nadelgehölze im Garten erfolgreich pflanzen
Nadelgehölze sollten idealerweise direkt nach dem Kauf eingepflanzt werden. Lässt sich eine mehrtägige Lagerzeit nicht vermeiden, ist es wichtig, die Pflanzen in den Schatten zu stellen, damit sie vor der prallen Sonne geschützt sind. Der Erdballen muss unbedingt feucht gehalten werden und darf auf keinen Fall richtig austrocknen. Bei Containerpflanzen reicht ein einfaches Feuchthalten nicht, sie müssen bis zur Einpflanzung regelmäßig gegossen werden. Sowohl Ballen- als auch Containerpflanzen müssen sich vor dem Einpflanzen in einem mit Wasser gefüllten Topf vollsaugen dürfen. Sie sollten mindestens so lange im Wasser bleiben dürfen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Das Nadelgehölz wird während des Herausnehmens lediglich am Ballen und nicht am Gehölz gefasst.
Das Pflanzloch für das Nadelgehölz sollte die doppelte Breite des Ballens betragen und mindestens 20 Zentimeter tiefer als dieser sein. Ist der Boden jedoch sehr verdichtet, muss das Gehölze tiefer gepflanzt werden. Es empfiehlt sich eine Gabe Kompost zur Bodenverbesserung. Ist das Nadelgehölz im Pflanzloch, kann die ausgehobene Erde wieder zurück ins Pflanzloch gegeben werden. Wenn nur noch etwa ein Drittel der ausgehobenen Erde übrig ist, wird das Ballentuch aufgeschnitten und seitlich auseinandergeklappt. Das Ballentuch stört nicht bei der Wurzelbildung und darf mit eingegraben werden. Nun wird das Pflanzloch noch mit der restlichen Erde aufgefüllt und die Erde um das Gehölz herum vorsichtig festgeklopft. Jetzt wird noch kräftig angegossen, damit das Gehölz ein gutes Wurzelwerk bilden kann.
Wenn größere Nadelgehölze im Garten neu eingepflanzt werden, sind sie Wind und Sturm hilflos ausgesetzt, da sie eine recht große Angriffsfläche bieten. Das neue, noch nicht fertig ausgebildete Wurzelwerk kann den beim Sturm entstehenden, ruckartigen Bewegungen des Gehölzes nicht immer ausreichend standhalten. Damit es nicht zu Schäden an Wurzeln und Nadelgehölz kommt, kann das junge Gehölz an einen in den Boden geschlagenen Pfahl gebunden werden. Eine leichte Schrägstellung des Pfahles gegen die Windrichtung verhindert, dass der Wurzelballen verletzt wird. Beim Anbinden darf das Gehölz nicht eingeschnürt werden, damit es nicht zu Scheuerstellen kommt. Verstellbare Kunststoff- Baumbänder eignen sich hierfür besonders gut. Sollte das Band am glatten Pfahl keinen Halt finden, kann ein in den Pfahl geschlagener Nagel für Abhilfe sorgen.
Die richtige Pflege der Nadelgehölze im Garten
Nadelgehölze, die auch als Koniferen bekannt sind, verschönern den Garten selbst im Winter, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht oder entlaubt sind. Damit dies möglichst lange so bleibt, benötigen sie allerdings etwas Pflege und Fürsorge. Ausgewachsene Koniferen müssen nicht oft gegossen werden, dann aber lieber etwas mehr auf einmal. Regenwasser ist dem oft zu kalkhaltigem Leitungswasser vorzuziehen. Zweimal jährlich freuen sich die Nadelgehölze im Garten über einen Langzeitdünger. Auch von einer Düngung mit einem speziellen Nadelholz-Dünger profitieren diese zeitlosen Schönheiten gern. Die beste Zeit für eine Düngung der Nadelgehölze im Garten ist der April. Die zweite Düngung darf dann im Juli erfolgen. Nach dem Ausbringen des jeweiligen Düngers wird dieser vorsichtig in die Erde eingearbeitet.
Der richtige Schnitt für die Nadelgehölze im Garten ist nicht immer der radikale Rückschnitt. Ein Korrekturschnitt, der meist im Juli oder August vorgenommen wird, ist jedoch oft unverzichtbar. Obwohl die meisten Nadelgehölze nicht sehr oft geschnitten werden müssen, gilt hier die Regel: Lieber regelmäßig wenig schneiden, als auf einmal zu viel! Da Nadelgehölze nur an den Triebspitzen wachsen, sollte sich der Gärtner beim Schneiden keinen Schnittfehler leisten. Denn dies könnte schlimme Folgen für das Gehölz nach sich ziehen. Werden Nadelgehölze zu stark zurückgeschnitten, kann es sein, dass sie nicht mehr austreiben und an manchen Stellen dann kahl bleiben. Lediglich die Eiben bilden hier eine Ausnahme der Nadelgehölze im Garten. Diese vertragen starke Rückschnitte, ohne dass ihr Wachstum dadurch beeinträchtigt wird.
Beim Schneiden der Nadelgehölze im Garten sollte man stets nur die grünen Triebe zurückschneiden. Der Mitteltrieb wird nicht gekappt, da zwar einerseits dadurch das Höhenwachstum gestoppt wäre, andererseits sich jedoch irgendwann ein Seitentrieb zum neuen Mitteltrieb ausbilden würde, was aber nicht besonders formschön wirkt. Werden Nadelgehölze im Garten in der Sommerhitze zurückgeschnitten, könnte das zum Austrocknen mancher Bereiche des ausgelichteten Gehölzes führen. Für den Pflegeschnitt der Nadelgehölze im Garten werden alle abgestorbenen Äste entfernt. Lange Zeit ungeschnittene Nadelgehölze werden mit der Zeit immer breiter. Dann kann es durch den Lichtmangel im Inneren des Gehölzes zu unansehnlichen, kahlen Stellen kommen. Diese Nadelgehölze im Garten können nach und nach ersetzt werden.