Gemüseanbau im Gewächshaus – mit guter Planung ganzjährig ernten

In einem Gewächshaus lassen sich auch Gemüsesorten aus wärmeren Regionen anbauen. Ebenso gut eignet es sich zum Vorziehen von Pflanzen.

Nach der letzten Ernte von Tomaten, Gurken und Co. muss das Glashaus nicht leer stehen. Es ermöglicht sogar im Winter einen Gemüseanbau.

Das Gewächshaus für den frühzeitigen Gemüseanbau nutzen

Scheint die Sonne durch die Scheiben eines Gewächshauses, wird es in seinem Inneren schnell so warm wie im Frühling. In einem Glashaus kann der Gemüseanbau daher schon früher im Jahr beginnen. Dort lassen sich Pflanzen vorziehen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt in den Garten auszupflanzen. Die Aussaat erfolgt am besten in kleinen Töpfen oder Schalen, denn auch in einem Gewächshaus ist der Boden nach dem Winter meist noch kalt. Haben die Samen gekeimt und sich kleine Pflänzchen mit einigen Blättern entwickelt, werden diese pikiert, also einzeln in Töpfe gepflanzt. In ihnen werden sie weitergepflegt, bis es schließlich warm genug ist, um sie in die Gemüsebeete im Garten zu setzen. Für den frühzeitigen Gemüseanbau eignen sich vor allem Sorten, die von Natur aus wenig empfindlich gegenüber Kälte sind, denn selbst in einem Gewächshaus wird es nachts und an Tagen mit bedecktem Himmel kalt. Zu dieser Gruppe gehören beispielsweise die Radieschen, die Salate, der Kohlrabi und der Rettich. Sie können schon Ende Februar oder Anfang März ausgesät werden.

Aus dem Gewächshaus eigene Tomaten und Paprikaschoten ernten

Tomatenpflanzen sind generell in einem Gewächshaus besser aufgehoben als im Garten. Sie werden in Sommern, in denen es häufig regnet, leicht krank. Grund hierfür ist ein Pilz, der sich bei Feuchtigkeit schnell ausbreitet und auf feuchten Tomatenblättern eine ideale Lebensgrundlage findet. Da beim Gemüseanbau in einer geschützten Umgebung die Blätter trocken bleiben, sind Tomatenpflanzen in einem Gewächshaus gut vor dieser Pilzkrankheit geschützt. Ebenfalls etwas empfindlich sind die langen Schlangengurken, die zusammen mit den Tomaten einen leckeren Salat ergeben. Sie leiden bereits in Nächten, in denen die Temperaturen etwas stärker absinken, und benötigen ebenfalls einen Schutz vor zu viel Feuchtigkeit. Darüber hinaus lassen sich Kletterhilfen wie Tomatenstäbe und Schnüre in einem Gewächshaus leichter anbringen als im Garten. Der Gemüseanbau von Paprika, Chili und Auberginen findet dagegen vor allem wegen der Wärme in einem Glashaus statt. Diese Pflanzen stammen aus Gegenden, in denen die Sommer lang und oft heiß sind. Dementsprechend brauchen sie möglichst viel Wärme und reichlich Sonnenschein, um Früchte auszubilden.

Zu Weihnachten frischen Feldsalat genießen – Gemüseanbau im Winter

Selbst im Winter kann ein Gewächshaus für den Gemüseanbau genutzt werden. Dort ist zum Beispiel der Feldsalat bestens vor Regen, Schnee und anderen Niederschlägen geschützt. Er ist einer der wenigen Salate, die erst ab dem Herbst geerntet werden und damit eine gute Möglichkeit, die Zeit bis zu den ersten Frühlingssalaten zu überbrücken. Auch der Spinat kann im Herbst noch einmal ausgesät werden. Er darf wie der Feldsalat den ganzen Winter im Glashaus verbleiben, um ihn frisch zu ernten. Für den Gemüseanbau in den Wintermonaten eignen sich außerdem Endivien und Radieschen. Alle sollten spätestens Anfang September ausgesät sein, denn die Samen benötigen für die Keimung Licht und die Jungpflanzen wachsen nur, wenn ihnen ausreichend Licht zur Verfügung steht. Anfang September sind die Tage noch lang genug, sodass mit einem gesunden Wachstum und einer reichen Ernte zu rechnen ist. Die Aussaat kann jedoch auch schon im Sommer erfolgen. Wird das Gemüse in Töpfen ausgesät, ist der Umzug vom Garten in das Gewächshaus schnell erledigt. Eine Aussaat im Sommer hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Ernte schon ab dem Spätherbst erfolgen kann.